Aus der Neustrelitzer Geschichte



als Schlosskirche
von 1855 bis 1859 erbaut
jetzt Plastikgalerie


Die Schlosskirche in Neustrelitz

Die nach Plänen von Friedrich Wilhelm Buttel aus gelbem Backstein erbaute einschiffige Kirche über kreuzförmigem Grundriß ist zweigeschossig.
Sie ist in Neustrelitz sicherlich das gelungenste Beispiel seiner Arbeit.
Allerdings hatte er von seinen Vorschlägen nur den kostengünstigeren verwirklichen können – dem Großherzog fehlte das erforderliche Geld für das umfangreichere Projekt.
Immer wieder beeindruckt den Betrachter die Vielzahl der schlanken Türme und nicht zuletzt verharrt er vor den vier Figuren am Portal, die von Albert Wolff (Berlin) für diese Kirche geschaffen wurden. Hergestellt wurden sie in der Berliner Tonwarenfabrik Ernst March & Söhne (Charlottenburg).
Betritt der Besucher den Innenraum, so erlebt er dort zur Zeit die Schlosskirche als Plastikgalerie.
Nachdem die Kirche nicht mehr von der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde genutzt und durch Land und Stadt in den letzten Jahren umfangreich rekonstruiert wurde präsentieren seit 2001 verschiedenartige, nicht selten sehr bekannte Künstler hier ihre Werke. Die Holzdecke und die Elemente der hölzernen Emporen der Kirche ergeben dafür einen besonderen Rahmen.
Die leider stark zerstörte Orgel ist ein Werk der Firma Grüneberg (Stettin).
Ungewöhnlich dann auch der Anblick des aus gelbem Backstein errichteten Gebäudes, wenn es an einem der stillen Sommerabende von der untergehenden Sonne angestrahlt wird.


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