Kratzeburg
Aus alten Urkunden ist ersichtlich, dass Kratzeburg und die umliegenden Orte bereits um 1250 bestanden. Die durch eine Visitation 1651 nachgewiesenen 11 Bauernstellen lassen eine beständige Entwicklung des Ortes vermuten, der durch seine ehemalige Zugehörigkeit zu einem Kloster auch mit einer Kirche versehen war. Kämpfe, Truppendurchzüge und Belagerungen des Landes im Dreißigjährigen Krieg und schließlich eine Pest ließen die Bevölkerung in diesem Ort um mehr als zwei Drittel schrumpfen. Die Berichte aus der Zeit schildern eine fast unbeschreibliche Not der Bauern und weisen auch immer wieder darauf hin, dass den bestehenden Kirchgemeinden große finanzielle und materielle Verluste entstanden und die Kirchen unbenutzbar zurück blieben, wenn sie nicht völlig vernichtet waren. In Kratzeburg waren 1651 nur noch zwei Bauernstellen besetzt, der Turm der Kratzeburger Kirche so baufällig, dass er einzustürzen drohte. Die Pfarrstelle wurde zu dieser Zeit aufgelöst.
Um 1700 wurde für einen Neubau einer Kirche gesammelt; der Ertrag der Kollekte reichte jedoch nur zur Ausführung von Reparaturen. Erst 1786 konnte mit dem Bau einer neuen Fachwerkkirche begonnen werden. Sie wurde am 26. November 1786 eingeweiht. Im Äußeren ist sie bis heute unverändert, nur der Helm des Turmes wurde inzwischen mit Schiefer eingedeckt (1908). Auch im Inneren sieht der Besucher Elemente aus der Erbauungszeit, insbesondere den Kanzelaltar.
Zur Ev.-Luth. Kirchengemeinde Kratzeburg gehören heute die Orte bzw. Ortsteile Dalmsdorf, Dambeck, Granzin, Granziner Mühle, Henningsfelde, Krienke, Langhagen und Pieversdorf.
Bis 2009 wurde die Gemeinde aus der Kirchengemeinde Schillersdorf verwaltet. Im Mai des Jahres wurde die Kura durch die Pastorin R. Tiedt (Kirchgemeinde Neustrelitz-Kiefernheide) übernommen. In den folgenden Monaten ergaben Beratungen zwischen den beiden Kirchengemeinderäten, dass es zu einem Verbund der beiden Gemeinden kommen könne. Durch Beschluss und Veröffentlichung im Amtsblatt wurde die Verbindung der Kirchengemeinde Kratzeburg mit der Kirchengemeinde Schillersdorf mit Wirkung vom 1. Februar 2010 aufgehoben. Zum gleichen Datum wurde die Kirchengemeinde Kratzeburg mit der Kirchengemeinde Neustrelitz-Kiefernheide verbunden. Am 18. April 2010 feierten die beiden Gemeinden in einem Gottesdienst den erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen.
Die Orgel